Freie Demokraten und Schulleitung im Gespräch
Wiesloch. „Schule und Bildung“ war eines der wichtigsten Themen im Gemeinderatswahlkampf der FDP in Wiesloch. Daher war der Besuch des Ottheinrich-Gymnasiums (OHG) durch den neuen Wieslocher FDP-Stadtrat Dr. Matthias Spanier, zusammen mit dem für Wiesloch zuständigen Vorstandsmitglied des FDP-Ortsverbands Bernd Lang, nicht überraschend. Der Stand der Sanierung und die Planung des weiteren Ausbaus wegen der Wiedereinführung von G9 standen im Mittelpunkt des Gespräches mit dem Schulleiter Oberstudiendirektor Christian Annuschat und dem für die Sanierung zuständigen Oberstudienrat Tobias Berger. Es war erfreulicherweise zu hören, dass die Schulleitung und die Stadtverwaltung von den überarbeiteten Umbauplänen überzeugt sind. Tobias Berger meinte sogar, dass der Umbau jetzt, statt in den bisher geplanten sechs Jahren, bereits nach dreieinhalb Jahren abgeschlossen werden könnte. Das sahen die FDP-Vertreter eher skeptisch, da die zusätzlich erforderlichen Finanzen nicht zur Verfügung stehen und sich die Stadt bei einer Umwidmung der Mittel sicher sehr schwer tut. Im Gegenteil ist durch die düstere Ankündigung einer Erhöhung der Kreisumlage von mehr als 10 Millionen Euro laut der Verwaltung zu befürchten, dass die gesamte Finanzplanung und damit alle Investitionen in Wiesloch auf den Prüfstand kommen. Das würde eine wirkliche Herausforderung werden. Das liegt einmal daran, dass bei den meisten Projekten bereits finanzielle Vereinbarungen oder Versprechungen getroffen wurden, aber auch die massive politische Lobbyarbeit einzelner Interessengruppen und die Verlockungen von Zuschüssen von Land und Bund für die Verwaltung und manche Gemeinderäte zu groß sind. Dr. Matthias Spanier erklärte dazu: „Für mich als Gemeinderat hat bei der Einstufung der einzelnen Projekte die OHG-Sanierung eine sehr hohe Priorität!“
Bei all dieser Problematik kommt noch dazu, dass durch die Einführung von G9 die jetzige Komplettsanierung des Gymnasiums wegen zusätzlicher Räume erneut überarbeitet und durch weitere Räume ergänzt werden muss. Die Schulleitung trug dazu vor, dass dies auch zum jetzigen Zeitpunkt unverzichtbar ist. Ein G9-Angebot und eine renovierte, attraktive Schule werden nach Überzeugung der Schulleitung die Schülerzahl, wie zu früheren G9-Zeiten vor der Umstellung auf G8, wieder von 1000 auf 1200 steigen lassen.
In der Mensa geht es für die vorhandenen Schülerzahlen beengt zu. Problematisch und auf Dauer nicht akzeptabel ist die Turnhallensituation. Nach wie vor müssen jetzt Oberstufenschüler zur Gerbersruh-Turnhalle wandern und verlieren dadurch eine Unterrichtsstunde. Ein Turnhallenbau scheint aber in weiter Ferne zu liegen.
Für alle Beteiligten war klar, dass alle diese Probleme nicht von heute auf morgen gelöst werden können. Für Bernd Lang bleibt zu hoffen, dass dem neuen Gemeinderat und den kürzlich im Amt bestätigten Oberbürgermeister und Bürgermeister da noch eine göttliche Eingebung kommt.
Weitere Informationen finden Sie auf www.fdp-wiesloch.de
Zugesandt: FDP Wiesloch