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Dienstag, Juni 17, 2025
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Franche-Comte: Kulinarik, Natur und Geschichte

Historische Städte und Kulinarik

Die Franche-Comte ist vielen vor allem durch den nach ihr benannten und dort hergestellten Comte Käse bekannt. Diesen kennt man bei uns vor allem als einen eher jungen Käse. In Frankreich isst man ihn jedoch auch gern als 18 oder 24 Monate gereifte Käse- der dann aber natürlich auch seinen Preis hat. Die Franche-Comte, zu Deutsch Freigrafschaft Burgund, wurde im 12. Jahrhundert von Kaiser Barbarossa gegründet. Sie grenzt im Westen an die schweizer Grenze und im Norden an die Vogesen. Im Süden schließt sich Burgund an. Die Gegend ist bewaldet und sehr ländlich geprägt. Die einzige größere Stadt mit etwas über 100.000 Einwohnern ist Besancon. Auf der Website visorando.com kann man viele sehr schöne Wanderrouten durch Wälder, Schluchten und über Berge finden.

Besancon ist eine der enigen Städte, deren historische Altstadt noch vollkommen erhalten ist. Das ist dem damaligen Kulturminister Andre Malraux zu verdanken. Als das eingemeindete Winzerdorf Battant abgerissen werden sollte, stellte er dieses und die ganze Altstadt unter Denkmalschutz. Und in Battant beginnt auch der Besuch. Man kann bequem außerhalb der Stadtmauern parken und in das Viertel auf der anderen Seite des Doubs laufen. Dort findet man in historischen Gebäuden typisch französische Bistrots und Cafes, Vintage Boutiquen, originelle Geschäfte und Gallerien. Dort sollte man sich die Kirch Sainte Madelaine, die Synagoge und den Palais Hôtel de Champagney anschauen, ein vornehmer Stadtpalast aus dem 15. Jahrhundert.

St. Madelaine
Synagoge
Battant, Deatilansicht
Besancon, Abstieg nach Battant
Hôtel de Champagney

Von Battant aus überquert man den Fluss Doubs und läuft direkt auf die atemberaubende Silhouette der Altstadt zu. Am Wochenende ist in der Altstadt meist Flohmarkt. Da Besancon aufgrund seiner strategischen Lage bereits von den Römern besiedelt wurde, finden sich dort auch immer noch Relikte aus dieser Zeit wie z.B. die Porte Noir. Dabei handelzt es sich um einen Triumphbogen für Marc Aurel. Direkt dahinter findet sich die Kathedrale St. Johannes mit ihrer weltberühmten astronomischen Uhr. Steigt man weiter hinauf gelangt man zur Zitadelle wegen der Besancon Weltkultuerbe ist. Im 17. Jahrhundert ließ Ludwig XIV. von seinem Baumeister Vauban 12 Festungsstätte erbauen, die an strategischen Punkten die Landesverteidigung stärkten. So ist Besancon komplett von einem Wall umgeben und über der Stadt thront die Zitadelle, die heute Museen und einen Zoo beherrbergt. Die Latstadt von Besancon hat noch das, was vielen Städten heute leider fehlt: viele kleine unabhängige Geschäfte, besonders Mode und wertige, aber nicht abgehobene Gastronomie.

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Besancon, Altstadt
Besancon, Altstadt
Besancon, Altstadt

Besancon ist traditionell das Zentrum der Uhrmacherkunst in Frankreich. Viele Traditionsmarken, von denen es einige heute leider nicht mehr gibt, wurden dort gegründet. Die bekannteste dürfte die Firma lip sein, jedoch nicht nur wegen der Uhren, sondern weil das Unternehmen in den 70er Jahren Personal abbaute und einen der härtesten und erbittertsten Arbeitskämpfe der Nachkriegszeit auslöste. Aufgrund dieser handwerklichen Tradition gibt es in der Altstadt das Museum der Zeit, das das Bestreben der Menschen über Jahrtausende zeigt, Zeit zu messen. Mit dem Ticket kann man dann auch das nahegelgene Geburtshaus des Schriftstellers Victor Hugo besuchen, den den meisten als Autor von Les Miserables bekannt sein dürfte. Beeindruckend ist auch das Kunst- und Architekturmuseum. Zum einen ist es architektonisch herausragend, da das ursprüngliche Gebäude entkernt wurde und man einen modernen Museumsbau hineinsetzte. Das Museum hat eine sehr umfangreiche Sammlung, geordnet nacht Epochen und Themenfeldern.

Besancon, Museum für Kunst und Archäologie 1
Besancon, Museum für Kunst und Archäologie 2
Besancon, Museum für Kunst und Archäologie 3

Von Besancon aus fährt man nach Mombeliard. Mombeliard ist eigentlich ein verschlafenes Nest, in dem mittags absolut nichts offen hat. Aber dort findet man auch das Peugeot Museum, dass eindrucksvoll Auskunft über die Firmengeschichte und die Modelle gibt. Das ist besonders dsehalb interessant, da es auch Sportwagen und Sondermodelle zeigt, die man in Deutschland nicht kennt.

Peugeot Museum, Peugeot 404
Peugeot Museum, Fahrzeug aus dem Film Taxi
Peugeot Museum, Peugeot 504 Coupe als Cabriolet
Mombeliard, Peugeot Museum, Rennsport

In Belfort findet von März bis September an jedem ersten Sonntag im Monat der zweitgrößte Flohmarkt Frankreichs in der Altstadt statt. Auch diese ist im Kern fast komplett erhalten. Wie Besancon ist auch Belfort eine Festungsstadt. In der Zitadelle findet sich dann der berühmte Lion de Belfort des Bildhauers Bartholdi, der auch die Freiheitsstatue geschaffen hat.

Belfort Altstadt 1
Belfort, Altstadt
Altstadt Belfort
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