Deutlicher Anstieg der Wohngeldhaushalte
Zum Jahresende 2024 erhielten 111.160 reine Wohngeldhaushalte in Baden-Württemberg finanzielle Unterstützung nach dem Wohngeldgesetz. Das sind 7,6 Prozent mehr als im Jahr 2023. Laut Statistischem Landesamt waren in fast allen dieser Haushalte alle Mitglieder wohngeldberechtigt.
Zusätzlich gab es 2.315 Mischhaushalte, in denen Wohngeldbeziehende mit Personen zusammenleben, die keinen Anspruch auf die Leistung haben. Insgesamt ergibt das 113.475 Wohngeldhaushalte im Land – ebenfalls ein Plus von 7,6 Prozent.
Durchschnittlicher Zuschuss sinkt leicht
Obwohl mehr Menschen Wohngeld erhalten, ist der durchschnittliche monatliche Betrag gesunken.
Ende 2024 betrug der durchschnittliche Wohngeldanspruch 318 Euro, was einem Rückgang von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (333 Euro) entspricht.
Die meisten Haushalte (94,5 Prozent) erhielten dabei einen Mietzuschuss, während 5,5 Prozent – meist Eigentümerinnen und Eigentümer – einen Lastenzuschuss bekamen.
Große Unterschiede zwischen den Regionen
In fast allen Stadt- und Landkreisen nahm die Zahl der Wohngeldhaushalte zu, doch die Höhe der Zuschüsse variiert deutlich:
Im Landkreis Sigmaringen lag der durchschnittliche monatliche Betrag bei 265 Euro, im Stadtkreis Pforzheim dagegen bei 370 Euro. Besonders stark stieg die Zahl der Wohngeldhaushalte im Landkreis Heilbronn mit 38 Prozent, während der Zollernalbkreis als einziger Rückgänge verzeichnete (minus 3,3 Prozent).
Wohngeld bleibt wichtige Unterstützung
Das Wohngeld wird zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert und soll Haushalte mit geringem Einkommen entlasten. Entscheidend für die Höhe der Leistung sind Einkommen, Miete und Haushaltsgröße.
Mit dem „Wohngeld-Plus-Gesetz“ wurde Anfang 2023 der Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeweitet. Trotz der leicht gesunkenen Beträge zeigt sich: Immer mehr Menschen im Land sind auf diese finanzielle Unterstützung angewiesen, um sich ein Zuhause leisten zu können.
Text und Grafik: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg



