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Mittwoch, April 24, 2024
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Ausgezeichnet: Leuchtturmprojekt im Rhein-Neckar-Kreis

Rund sieben Millionen Euro für vernetzte Mobilität

Schluss mit dem allmorgendlichen Stau, stattdessen nachhaltige und bürgerfreundliche Verkehrsangebote – diesem Ziel ist das „Reallabor vernetzte nachhaltige Pendlermobilität“ des Zweckverbands MetropolPark Wiesloch-Walldorf einen entscheidenden Schritt nähergekommen: Es wurde nun im Rahmen des Wettbewerbs RegioWIN 2030 als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Damit fließen rund sieben Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg in das Projekt, mit dem in den nächsten Jahren insgesamt zwölf Millionen Euro in nachhaltige Mobilität im Rhein-Neckar-Kreis investiert werden sollen. „Ein sensationeller Erfolg für ein außerordentliches Projekt“, sagt Landrat Stefan Dallinger dazu. „Ich freue mich schon auf die Umsetzung an diesem bedeutenden Wirtschaftsstand-ort im Rhein-Neckar-Kreis. Ich bin stolz auf unsere Stabstellen Wirtschaftsförderung und Mobilität, die das Reallabor in hervorragender Zusammenarbeit initiiert und begleitet haben.“

Auch Danyel Atalay, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises betont die gute Zusammenarbeit – nicht nur innerhalb des Landratsamtes, sondern auch mit externen Partnern: „Die vertrauensvolle Kooperation mit den beteiligten Kommunen und Wirtschaftspartnern, die das Projekt in den nächsten Jahren umsetzen werden, war entscheidend für diesen Erfolg.“ Im Projektkonsortium sind neben dem MetropolPark Walldorf-Wiesloch, dem Rhein-Neckar-Kreis sowie den Städten Walldorf und Wiesloch auch die Unternehmen SAP SE, Heidelberger Druckmaschinen AG, VRN GmbH, MVV Energie AG, die Trapico GmbH als Tochtergesellschaft der SWEG AG, Urban Software Institute GmbH, ioki GmbH und FERNRIDE GmbH vertreten.

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Atalay hebt außerdem die Rolle des Verbandes Region Rhein-Neckar (VRRN) hervor: „Mit dem VRRN hatten wir einen hervorragenden Lead-Partner mit einer zukunftsweisenden regionalen Entwicklungsstrategie, der unser Projekt in den Wettbewerb eingebracht hat.“ Der VRRN hatte sich mit dem Konzept „Connect Innovation“ beworben, das vier Leuchtturmprojekte beinhaltete; zwei davon wurden prämiert: neben dem Reallabor außerdem noch das „Innovationzentrum GreenTech“ der Stadt Mannheim.

Mit dem „Reallabor für vernetzte nachhaltige Pendlermobilität“ sollen gleich mehrere Ziele erreicht werden: Das Leuchtturmprojekt soll Infrastrukturen schaffen, die den Umstieg auf nachhaltige Verkehrsträger begünstigen, eine interkommunale Mobilitätsstrategie identifizieren und erproben, ein nachhaltiges Mobilitätsbewusstsein bei Berufspendelnden schaffen und helfen, neue Mobilitätsangebote und Technologien zu entwickeln und zur Marktreife zu führen. Konkret liegt der Fokus dabei auf Mobilitätsstationen, die Pendelnden multimodale Mobilität ermöglichen sollen, also den Wechsel zwischen Bus, Bahn, Rad und Auto. Außerdem auf Lösungen für den ÖPNV mit automatisierten Fahrzeugen und einer Ladeinfrastruktur für E-Autos.

Auch der Wieslocher Oberbürgermeister und stellvertretender Verbandsvorsitzender Dirk Elkemann freut sich auf die Umsetzung des Projekts: „Das Doppelzentrum Wiesloch-Walldorf mit seiner gigantischen Wirtschaftskraft und gleichzeitig hohem Verkehrsaufkommen durch Einpendelnde ist prädestiniert, Mobilität neu zu denken. Mit dem Projekt können wir ein innovatives Mobilitätsangebot schaffen, das den über 30.000 Einpendelnden am Standort einen großen Mehrwert bietet. Darüber hinaus wollen wir modellhaft für andere hochverdichtete Gewerbestandorte zeigen, wie Wirtschaftskraft und Nachhaltigkeit durch neue Mobilitätsformen in Einklang gebracht werden können.“

Im nächsten Schritt wird das Konzept nun fertig ausgearbeitet, die Stabsstelle Mobilität wird zu diesem Zweck einen eigenen Projektmanager einstellen. Im Anschluss geht es dann unter Leitung des Projektträgers Zweckverband Metropol-Park Walldorf-Wiesloch an die Umsetzung – die die Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises weiterhin in vertrauensvoller Zusammenarbeit begleiten wird.

Hintergrundinformation RegionWIN

Was ist RegioWIN?

RegioWIN ist ein wettbewerbsorientierter Regionalansatz des Landes Baden-Württemberg, um systematisch und flächendeckend zukunftsorientierte regionale Entwicklungsprozesse in Gang zu bringen. WIN steht für „Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“, d.h. es geht um die Bündelung der regionalen Kräfte und Ressourcen zum Ausbau der regionalen Innovationskraft und Stärkung einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung.

Der Wettbewerb setzt damit nicht nur das EU-Konzept der „intelligenten Spezialisierung“ um, sondern setzt auch europäische Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ein, um die von den Regionen mit ihren regionalen Entwicklungskonzepten eingereichten Leuchtturmprojekte zu fördern. Die maximale Fördersumme pro Leuchtturmprojekt beläuft sich auf 7,5 Mio. Euro (5 Mio. EU-Mittel + 2,5 Mio. Landesmittel).

Der Wettbewerb RegioWIN wurde erstmals in der Förderperiode 2014-2020 durchgeführt. Die MRN hatte in dem ersten Wettbewerb unter dem Lead des VRRN mit Erfolg teilgenommen und insgesamt 14 Mio. Euro für zwei Leuchtturmprojekte in die Region geholt.

Wie war der Prozess? Wer war beteiligt? Wie wurde entschieden?

Grundlage für die erneute Beteiligung an dem Wettbewerb RegioWIN 2030 war die Zustimmung aller 15 Stadt- und Landkreise, sich erneut als funktionaler Gesamtraum Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) und unter dem Lead des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN) an dem Wettbewerb zu beteiligen. Besonderheit: Einbindung auch von Kreisen/Partnern jenseits der Landesgrenzen in einen Landeswettbewerb BW.

Die Ausarbeitung des regionalen Entwicklungskonzepts (REK) erfolgte in enger Kooperation mit Vertretern der regionalen Institutionen (VRRN, MRN GmbH) und der 15 Stadt- und Landkreise (Lenkungskreis). Weitere maßgebliche Akteure waren Vertreter von Städten, Gemeinden, Verbänden, Wirtschafts-förderungsgesellschaften, Unternehmen, Gewerkschaften, Cluster-Initiativen, Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten und der Zivilgesellschaft, die nicht nur über den Prozess informiert, sondern über einen regionalen Stakeholder-Dialog aktiv eingebunden wurden.

Politisch begleitet wurde die Erarbeitung des REK und die in den Regionen vorzunehmende Priorisierung der entwickelten Leuchtturmprojekte von dem Ausschuss für Regionalentwicklung und Regionalmanagement (ARR) des Verbands Region Rhein-Neckar. Am 11. November hat der ARR das REK „Rhein-Neckar Connect Innovation“ und die vom Lenkungskreis vorgeschlagene Priorisierung der vier Leuchtturmprojekte bestätigt. Das REK wurde frist-gerecht zum 17. Dezember 2020 eingereicht.

Die Bewertung der landesweit aus elf Regionen eingereichten Entwicklungs-konzepte und Auswahl der Leuchtturmprojekte für eine Förderung erfolgte durch eine unabhängige Jury auf Landesebene unter Beteiligung der drei involvierten Ministerien (WM, MWK, MLR).  

Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

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