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Mittwoch, Mai 8, 2024
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Rathauserstürmung Wiesloch 2023 – OB als Wieslocher Löwe verkleidet

Die dunkle Seite der Macht im Rathaus – Bereits 2018 outete sich Oberbürgermeister Dirk Elkemann als Vertreter des Bösen, beeinflusst von der dunkeln Seite der Macht. Damals zeigte er sich zur Rathauserstürmung gekleidet als die Star Wars Figur „Darf Maul“.

Dieses Mal verkleidete sich der OB zwar nicht als der Wolf im Schafspelz, jedoch wählte er schon eine tierische Gestalt. Er trat als Löwe auf! Das Wieslocher Wappen zeigt in gespaltenem Schild vorne in Schwarz einen rot bewehrten und rot bezungten, goldenen Löwen, hinten schräg gerautet von Silber und Blau.

Möchte Elkemann der sich wieder als Kandidat zum Oberbürgermeister aufstellt, den Wieslocher Bürgern damit imponieren und schmeicheln, in dem er sich selbst als den goldenen Wieslocher Löwen darstellt?

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Löwen leben im Unterschied zu anderen Katzen typischerweise gesellig in Rudeln. Sie stehen für einander ein, zur Verteidigung des Reviers beteiligen sich alle Löwen. Zum Chef des Rudels muss man erstmal werden, dies muss erkämpft werden. Wie sich Elkemann zum Wahlkampf aufstellt, wird man sehen.

Nun sollte es für ihn darum, bei den Wieslocher Bürgern und Bürgerinnen Sympathiepunkte zu sammeln. Einige Bürger sagten, er hätte einen guten Auftritt bei der Karnevalsprunksitzung hingelegt. Andere kritisierten seine Büttenrede wiederum auf das schärfste. Sie empfanden es als sehr geschmacklos, dass ausgerechnet Elkemann Witze über das Maskentragen macht – während er in den letzten Jahren mit seinen Mitarbeitern im Ordnungsamt eher ein Verfechter für noch härtere Maßnahmen war. Für einige Bürger hat Elkemann unwiederbringlich seine Glaubwürdigkeit verspielt. „Jetzt sollte eine Aufarbeitung nach jahrelanger Ausgrenzung, Drangsalierung und Demütigung erfolgen, man sollte speziell die Kinder um Verzeihung bitten. Und nicht einfach so tun, als sei nichts gewesen.“ so eine Bürgerin zur Büttenrede des OBs in der er sich über Gesundheitsminister Karl Lauterbach lustig machte.

„Es gibt ja auch tatsächlich noch Leute, die überall noch eine Maske tragen. Gerade auf dem Hinweg sah ich einen mit Maske allein im Auto. Da dachte ich noch, sieh einer an, der Lauterbach kommt auch.“ so Elkemann in norddeutschem Dialekt bei der Büttenrede 2023.

Oberbürgermeister Dirk Elkemann wurde zwischenzeitlich verhaftet und in Handfesseln abgeführt. Nun, zumindest zur traditionellen Rathauserstürmung zu Fasching. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß.

Ob ein Bußgeld verhängt wurde wegen fehlender Maske und der Nichteinhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern – ist nicht bekannt.

Eine Maulkorbpflicht besteht zu Fasching nicht. Weder für Löwen noch für Lokalreporter.

Foto von der Rathauserstürmung 2018: Noch keine Kampflöwensteuer in Wiesloch! Oder für Kampfhasen, Kampfkatzen, Kampfhühner, Kampfpferde etc. Nur Kampfhunde! Auch keine Aliensteuer!

Die Tradition der Rathausstürmung

Die Wurzeln der Rathausstürmung reichen bis ins Mittelalter zurück. Damals hatten die Herrscher in den Städten und Gemeinden häufig eigene Burg- oder Schlossanlagen, von wo aus sie ihre Herrschaft ausübten. Zu bestimmten Anlässen, wie etwa dem Karneval, Fasching oder Fastnacht, versammelte sich die Bevölkerung vor den Toren dieser Anlagen und verlangte Einlass. In manchen Fällen konnten sie so den Herrscher zur Herausgabe von Geschenken oder Geld zwingen.

Die Idee des Sturms auf das Rathaus geht darauf zurück, dass die Macht in der Stadtverwaltung in den Händen der Ratsherren lag. In vielen Fällen waren diese Ratsherren jedoch nicht sehr beliebt bei der Bevölkerung, da sie oft als arrogant und selbstherrlich galten. An Weiberfastnacht wurde es den Frauen erlaubt, in Männerkleidung verkleidet durch die Straßen zu ziehen und sich dabei auch Zutritt zum Rathaus zu verschaffen. Dort wurde dann symbolisch die Macht an die Frauen übergeben, um den Ratsherren zu zeigen, dass auch sie nicht unantastbar waren.

Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich die Rathausstürmung (oder Rathauserstürmung) zu einem festen Bestandteil des Karnevals und wird heute in vielen Regionen Deutschlands und Österreichs gefeiert. So ist er auch in Wiesloch Tradition.

Und so stürmte die Garde des KG Blau-Weiss Wiesloch e.V. am Samstag morgen um 11:11 Uhr das Wieslocher Rathaus, zuvor waren sie mit Protestplakaten durch die Innenstadt „spaziert“. So wie seit über einem Jahr Wieslocher Bürgerinnen und Bürger jeden Montag spazieren, ohne diese Demonstrationen „abzumelden“. Die jungen Bürgerinnen in blau-weiss teilten der Obrigkeit und den Mitbürgern auf ihren Plakaten u.a. mit: „Ehre das Leben, in dem du lebst“ und „Am Ende sind Feiglinge die, die der dunklen Seite folgen“. Das Motto der Rathauserstürmung war: „COVID 19 – KG Blau-Weiss schlägt zurück!“.

Leider waren peinlich wenige Zuschauer zur Rathausstürmung erschienen, daran müssen die Wieslocher noch etwas arbeiten. Der Einzelhandel in der Fußgängerzone wäre sicher auch erfreut.

Ansonsten eine schöne Kurzveranstaltung, die musikalisch begleitet wurde vom Kurpfälzischer Fanfarenzug der Weinstadt Wiesloch e.V.

Impressionen Rathauserstürmung 2023 in Wiesloch:

Text: Robert Pastor

Anm. d. Red.: Für eingereichte oder namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Verfasser verantwortlich. Form, Stil und Inhalt liegen allein in der Verantwortung des Verfassers. Die hier veröffentlichte Aussagen können daher von der Sichtweise der Redaktion oder des Herausgebers abweichen.

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