Hakim, einst in Heidelberg zum „König der Spareribs“ gekrönt, ist berühmt für seine köstlichen Rippchen, die er in seinem Restaurant „Hakim’s Imbiss und Steakhaus“ serviert.
Stars and Stripes schrieb 2018 von „kulinarischen Schätzen in Heidelberg“ und „The home fries and ribs are something special at Hakim’s Imbiss and Steak House in Heidelberg, Germany.“
Hakim’s Imbiss ist bekannt für die besten Spareribs in Heidelberg, möglicherweise sogar in ganz Deutschland. Menschen reisen von weit her an, um sein einzigartiges Rezept zu genießen.
Der Mann hinter den Rippchen: Hakim Mossa, ursprünglich aus Afghanistan stammend, floh aus seinem kriegszerstörten Land und ließ sich schließlich in Heidelberg nieder. Im Süden Heidelbergs in der Sickingenstraße gelegen, hatte Hakim’s Imbiss eine loyale Fangemeinde, darunter vor allem auch amerikanische Soldaten, die bis 2012 in der Nähe stationiert waren.
Hakim’s Imbiss findet nicht nur im Reiseführer zu Heidelberg Erwähnung – „Wer nach Heidelberg ins NATO-Hauptquartier reiste, muss sie probieren, die Spareribs sind der Geheimtipp unter US-Soldaten und in allen NATO-Kasernen Europas“ berichtete der SWR schon vor Jahren. (Siehe Videos unten!)
Leider wurde Hakim’s Imbiss im September 2023 aufgrund von Streitigkeiten mit der Stadt Heidelberg über Bauvorschriften geschlossen. (Siehe Bericht dazu: Hakims Imbiss in Heidelberg). Den Anbau seines Kult-Imbisses hat Hakim Mossa nun entfernt. Übrig geblieben ist nur noch ein auf Holzbalken gestütztes Vordach. Zum Bedauern der Gäste, denn jetzt ist man gewissermaßen Wind und Wetter ausgesetzt. Das Vordach bietet nur bedingt Schutz vor Regen. Ein Kälteschutz ist jetzt auch nicht mehr gegeben.
Die Gemütlichkeit der Wohnzimmeratmosphäre ging bedauerlicherweise verloren, zwar war diese nicht nach jedermanns Geschmack, dennoch störte es die wenigsten. Bis auf die Heidelberger Behörden. Jahrzehntelang unbeanstandet und geduldet, ließ man im vergangenen Jahr volle Härte walten. Und so musste Hakim Mossa seinen geliebten Imbiss über mehrere Monate schließen und eine Strafzahlung leisten.
Nur noch wenige Stehtische – Kein gemütliches Sofa mehr, keine Biertischgarnituren mehr und auch keine Gartenmöbel mehr auf denen man Platz nehmen kann zum gemütlichen Essen. Die Speisen werden frisch zubereitet, was eine gewisse Wartezeit in Anspruch nimmt. Dass einem (behördlich) die Möglichkeit genommen wird, sich hinzusetzen, ärgert vor allem auch ältere Menschen, die gerne bei Hakim essen gehen.
Sitzplätze im Inneren und Außenbereich, an denen die Kunden ihre Speisen genießen können, wäre für King of Spareribs – Hakim‘s Imbiss und Steakhaus in Heidelberg auch wieder wünschenswert. Wünschenswert wären Sitzplätze, wo die Kunden ihre Speisen und Getränke an der frischen Luft genießen können. Besonders in warmen Monaten saßen die Kunden gerne im Kleinod bei Hakim am Gartentisch wie zu Hause. Oder auf der Bierbank wie in der Besenwirtschaft oder dem Vereinsheim.
Manche Imbissbuden haben keine Sitzplätze und sind dafür gedacht, dass die Kunden ihre Speisen und Getränke mitnehmen. Zum gleich essen im Stehen und während dem Laufen oder verpackt zum zu Hause essen. Die Spareribs von Hakim schmecken heiß vom Grill am besten, und so möchten die Kunden nicht darauf verzichten, auch direkt vor Ort zu speisen. Und das kultiviert, wie es sich in einer historischen Stadt wie Heidelberg gehört. Sprich im Sitzen und nicht im Stehen. Der Gastronomiebetrieb sollte als Restaurant anerkannt werden und dementsprechend auch die Erlaubnis erhalten, den Wünschen der Besucher entsprechen zu können.
Unterstützung lokaler und regionaler Gastronomie wünschenswert
Gerade Kleinbetriebe wie der von Hakim kämpfen in den letzten Jahren um ihr Überleben. Während die international tätigen Schnellrestaurantketten über millionenschwere Budgets verfügen, leiden die kleinen, meist familiengeführten Betriebe unter der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Inflation und Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen sowie die Mehrwertsteuersteigerung im Gastronomiebereich verschärfen die Situation.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind in Raum Heidelberg viele Gasthäuser und Gastwirtschaften verschwunden. Noch gibt es einige wenige Besenwirtschaften und Straußwirtschaften rund um Heidelberg oder eben auch die traditionellen Imbissbetriebe. Wobei die Mehrheit mittlerweile wohl eher als Dönerbuden zu bezeichnen wären.
Den Betrieb von Hakim ordnete man in den 1990er Jahren wohl als Imbiss bzw. Pommesbude ein. Auf seinem Schild stand von Anfang an „Imbiss und Steakhaus“. Übrigens, Pommes Frites gibts dort auch keine, dafür leckere Chips d.h. Kartoffelscheiben.
Typischerweise bietet eine Pommesbude neben Pommes frites auch andere Imbissgerichte an, bei Hakim gibt es neben den Spareribs z.B. Currywurst, Bratwurst, Ribs-Sandwich, Chilli con Carne oder auch eine orientalische Suppe, Lammhaxe, Chicken Wings, Steaks, Fleischkäse und Frikadellen. Siehe Speisekarte unten!
Weitere Impressionen des neuen Hakim‘s Imbiss und Steakhaus in Heidelberg:
Ketchup, Knarren, Kriegsgeschichten – bei Hakim an der Pommesbude
An einem Dienstag im September 2001 ereignete sich jener Tag, der die Amerikaner dazu veranlasste, die Kaserne abzuriegeln und Sperrzäune zu errichten. Soldaten bewachten fortan rund um die Uhr die Eingänge. Als Hakim Mossa am 12. September seinen Imbiss öffnete, hatte sich seine Welt verändert – genauso wie die Welt um ihn herum.
In den Wochen nach den Anschlägen sank sein Umsatz um ein Drittel. „Nicht, weil ich Afghane bin, sondern wegen der Zäune!“, betonte er. Die Soldaten mussten einen umständlichen Weg gehen, um zu seinem Imbiss zu gelangen, der nur zehn Meter von der Kaserne entfernt lag.
Hakim überlegte: „Wenn sie nicht zu mir kommen können, muss ich eben zu ihnen gehen.“ Nach Feierabend nahm er übrig gebliebene Spareribs vom Grill, ging um die Kaserne herum und schenkte sie den hungrigen, diensthabenden Soldaten. „Ich wollte zeigen, dass nicht alle Bäume in Afghanistan schief wachsen.“ Die US-Armee zeichnete ihn dafür aus. Hakim Mossa, der Afghane, wurde so zu einer Art Held des 11. Septembers. Er hat die Herzen vieler US-Amerikaner erobert, indem er in schwierigen Zeiten Menschlichkeit gezeigt hat.
Essen macht glücklich. Gutes Essen macht noch glücklicher. Einer dieser „Glücklichmacher“ in Heidelberg ist Hakim Mossa. Sein Spareribs-Imbiss ist weit über die Stadtgrenzen Heidelbergs bekannt. Dabei war der Anfang alles andere als einfach: Vor rund 40 Jahren flüchtete er vor dem Krieg der Sowjets in seiner Heimat Afghanistan. Hakim kennt die Probleme, mit denen Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Deutschland konfrontiert werde. Aber er hat gelernt, wie man sich erfolgreich integrieren kann und hat sein ganz eigenes Rezept zum Glücklichsein entwickelt.
Weitere Medienberichterstattung:
„Die Leute sagen immer, sie fühlen sich bei uns wie Zuhause“, erzählt Hakim Mossa. „Ich will die Idylle als ein kleines Stück Kultur für Heidelberg behalten.“ Die Stadtverwaltung sieht das Kleinod allerdings nicht ganz so idyllisch. Bis auf den eigentlichen Imbisswagen und zwei Stehtische soll Mossa alles zurückbauen. Und das bis 31. März. Die Begründung: „Hakim’s Imbiss ist über viele Jahre immer wieder erweitert worden – ohne baurechtliche Genehmigung“, sagt eine Stadtsprecherin auf Anfrage von HEIDELBERG24.
„Imbiss vor dem Aus: Orientteppiche, Blumenbilder, Vitrinen und ganz schön viel Krims Krams. Wer schon mal einen Reiseführer für Heidelberg in der Hand hatte, der weiß, das ist der Kult-Imbiss von Hakim Mossa. Aber diese besondere Atmosphäre soll es schon bald nicht mehr geben. Denn aus Sicht der Stadtverwaltung umgibt Hakims Imbiss nicht nur Zauber, sondern auch ein Hauch Anarchie. Denn Hakims hat laut Stadt seinen Imbiss über viele Jahre immer wieder erweitert. Ohne baurechtliche Genehmigung. Jetzt soll die Kult-Bude weg – wir berichten“ berichtete RON TV:
Location: King of Spareribs – Hakim‘s Imbiss und Steakhaus in Heidelberg – Sickingenstrasse 36, Heidelberg, Germany
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 11 Uhr bis 21 Uhr. Samstag und Sonntag von 11 Uhr bis 22 Uhr – Montag Ruhetag