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Samstag, November 2, 2024
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Hakim’s Imbiss in Heidelberg – Rollen bald die Bagger?

„Hakim‘s Imbiss und Steakhaus“ – Stadt Heidelberg verfügt Rückbauanordnung

Die Rhein-Neckar-Zeitung bringt es auf den Punkt: „Kurzum: Hakims Imbiss ist Kult.“ Mit der Gemütlichkeit soll es Ende März vorbei sein, so die RNZ weiter. Die gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre verboten? Nur noch zwei Stehtische sollen ihm bleiben?

Die RNZ schreibt weiter: „Heidelberg. Hakims Imbiss hat mehr zu bieten als einen schnellen Happen. Klar, Hakim Mossa bereitet in der Sickingenstraße auch Spare Ribs, Currywurst oder frittierte Bratkartoffeln zu. Aber es hat auch mit dem besonderen Ambiente zu tun, dass dieser Imbiss an der Grenze zwischen Südstadt und Rohrbach in kaum einem Reiseführer zu Heidelberg fehlt. Wer seinen Weg hierher findet, betritt eine andere Welt. Mit all den Orientteppichen und Blumenbildern, mit den Vitrinen mit Krimskrams und pummeligen Engelsfiguren sucht dieser Imbiss seinesgleichen, in Heidelberg und darüber hinaus.“

Auf dem Grundstück sind laut Stadtverwaltung ordnungsgemäße Zustände herzustellen

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Auch Heidelberg24 informiert: „Stadt Heidelberg beharrt auf Rückbau von Hakim‘s Imbiss“. Weiter heißt es: „Droht „Hakims Imbiss“ das Aus? Letztes Ultimatum der Stadt abgelaufen“.

Hakims Heidelberg
Hakims Imbiss in Heidelberg

Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit

Nach der Gängelung der Gastronomen durch die Behörden mit ihren Corona-Verordnungen und deren Vorschriften sehen viele Gastronomen weiterhin ihre Existenz in Gefahr. Viele Betriebe mussten bereits schließen, sodass es viele Traditionsunternehmen heute leider nicht mehr gibt. Als blanken Hohn müssen die Gastronomen es empfinden, wenn Politiker und sog. Experten heute davon sprechen, dass viele Maßnahmen tatsächlich unsinnig und unnötig waren. Auch wird heute offen davon gesprochen, dass die Verbote und Einschränkungen durchaus unverhältnismäßig waren. Wenig wurde hinterfragt, zu viel wurde einfach so hingenommen. Weil „Regel ist Regel“ und da hinterfragt der Durchschnittsdeutsche eher selten. Gerade das Hinterfragen ist eine der Hauptaufgaben, denen sich Journalisten stellen müssen. Und so stellt sich nun auch die Frage der Verhältnismäßigkeit im Falle „Hakim“.

Es gibt Situationen, in denen man rechtlich korrekt handeln kann, aber dennoch moralisch unkorrekt. Das Gesetz dient dazu, das Verhalten der Menschen zu regulieren und die Rechte und Freiheiten aller zu schützen. Es berücksichtigt jedoch nicht immer die individuellen moralischen Überzeugungen und Werte.

Es wäre wünschenswert, wenn man eine einvernehmliche Lösung findet. Oder zumindest einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss. Schließlich geht es um das Wohl aller, die in Heidelberg bei Hakim essen wollen. Viele dieser wünschen sich, dass sie weiterhin auch im Sitzen bei Hakim essen können. Überdacht und ebenso unter freiem Himmel.

Nur zwei Stehtische sollen laut der Stadt Heidelberg erlaubt sein.


Hakim Mossa wurde von den US-Streitkräften in Heidelberg ausgezeichnet, weil er Menschlichkeit bewies.

Von der US-Armee hat er dies auch schriftlich vorliegen in Form einer gerahmten Anerkennungsurkunde:

„Certificate of the 1st Battalion 27th Field Artillery“

„Gridsmashers“ – „Certificate of Appreciation“

Hakim – Our Afghanisan friend of american soldiers. At a time of turmoil in the world you bring out the best in people by giving from your heart. We greatly appreciate your kindness and sincerity to our soldiers on guard duty. Because of people like you, the world will be a good place for future generations of all cultures. Thank you for who you are and what you do.

Übersetzung ins Deutsche:

„Urkunde des 1. Bataillons 27. Feldartillerie“

„Gridsmashers“ – „Anerkennungsurkunde“

Hakim – Unser afghanischer Freund amerikanischer Soldaten. In einer Zeit der Unruhen in der Welt bringen Sie das Beste aus den Menschen hervor, indem Sie von Herzen geben. Wir schätzen Ihre Freundlichkeit und Aufrichtigkeit gegenüber unseren Soldaten im Wachdienst sehr. Wegen Menschen wie Ihnen wird die Welt ein guter Ort für zukünftige Generationen aller Kulturen sein. Danke für das, was Sie sind und was Sie tun

USARMY Heidelberg – Certificate of Appreciation for Hakim

Die Einheit ist die 27er Artillerie, wobei sie „Gridsmahers“ als Spitznamen verwenden. Unterschrieben ist die Urkunde von John A. Cotham (Command Sergeant Major) und Joseph P. Doty (Lieutenant Colonel LTC, FA, Commanding). Zwischen den beiden Unterschriften findet sich in Großbuchstaben folgendes Motto: „MAKE IT HAPPEN


MAKE IT HAPPEN“ / „MACHT ES MÖGLICH

Hakims Imbiss- und Steakhaus ist weit über die Grenzen Heidelbergs bekannt. US-Soldaten und NATO-Soldaten teilen sich heute noch gegenseitig mit: „Wenn du in Deutschland bist, geh Spareribs essen bei Hakim in Heidelberg!“. Die ehemaligen Kasernen in Heidelberg und Mannheim existieren heute nicht mehr. Dennoch zieht Hakim weiterhin GIs an, welche die Anfahrt von Standorten in und um Kaiserslautern (Ramstein, Miesau, Medical Center), Wiesbaden und Stuttgart nach Heidelberg in Kauf nehmen.

Das Arbeitspensum von Hakim ist enorm. Er steht alleine am Grill und lässt sich lediglich von 1 bis 2 Mitarbeitern im Hintergrund unterstützen. Bisher bietet das kleine Steakhaus im überdachten Bereich ca. 25 Sitzplätze und im Außenbereichen in etwa ebenso viele.

Seitens der Baurechtsbehörde wird ein Rückbau gefordert. Die Frist für den Rückbau des Imbisses in der Sickingenstraße in der Südstadt Heidelbergs ist bereits verstrichen.

In Heidelberg wurden Unterschriften gesammelt, um die Zwangsmaßnahmen zu verhindern. Im Laufe der Jahre sei der Imbiss ohne baurechtliche Genehmigung immer wieder erweitert worden, heißt es aus dem Heidelberger Rathaus.

Unterschriftsammelaktion für Hakim in Heidelberg

Quellen und weiterführende Informationen:

RNZ: Wohnzimmer-Atmosphäre von Hakims Kult-Imbiss vor dem Aus

RNZ: Retten 850 Unterschriften Hakims Kult-Imbiss?

Heidelberg24: Sorge um Kult-Imbiss – „Wenn Hakim untergeht, geht Heidelberg unter“

Heidelberg24: Droht „Hakims Imbiss“ das Aus? Letztes Ultimatum der Stadt abgelaufen

Stars and Stripes: RV rib shack conceals hidden culinary treasure in Heidelberg

SWR: Bericht Ketchup, Knarren, Kriegsgeschichten – Bei Hakim an der Pommesbude. Eine Reportage von Ursula Schwedler. Teil 1 | Teil 2 | Teil 3

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Essen macht glücklich. Gutes Essen macht noch glücklicher. Einer dieser „Glücklichmacher“ in Heidelberg ist Hakim Mossa. Sein Spareribs-Imbiss ist weit über die Stadtgrenzen Heidelbergs bekannt.

Video-Beitrag von Anna Michel, Victoria Radó, Julia Schwab, Eva Steinberger

Meier berichtete: Die besten Spare Ribs der Welt? Gibt es – laut den meisten US-Soldaten – bei Hakim, einem Afghanen, der mit seinem Imbiss direkt neben den US-Kasernen in Rohrbach (Heidelberg) ein kleines Paradies geschaffen hat.

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