Wiesloch, Rhein-Neckar-Kreis: Chemikalien-Austritt in Zentrallager; Pressemitteilung Nr.2
Wiesloch (ots)
Am Dienstagnachmittag, gegen 14:25 Uhr, rückte ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften aus, nachdem in einem Zentrallager eines Einkaufsmarkts im Bereich „In den Weinäckern“ eine zunächst unbekannte Chemikalie ausgetreten war.
Das Gebiet wurde daraufhin großräumig abgesperrt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Austrittsstelle bereits kurz nach deren Ankunft vor Ort lokalisieren und den weiteren Austritt eindämmen.
Das betreffende Gebäude sowie ein angrenzendes Möbelhaus und weitere in der Nähe befindliche Firmen und Häuser im „Adelsförsterpfad“ und „In den Weinäckern“ wurden vorsorglich geräumt. Im Bereich „Ziegelwiese 23“ wurde eine Sammelstelle eingerichtet. Die Verantwortlichen von weiteren in der Nähe befindlichen Gewerbetreibenden, darunter ein Restaurant, ein Fitnessstudio und ein Kino, wurden über die Maßnahmen informiert und aufgefordert, die jeweiligen Außenbereiche zu räumen. Unterdessen wurden Anwohner gebeten, ihre Fenster geschlossen zu halten.
Insgesamt waren ca. 35 Personen von den Räumungsmaßnahmen betroffen. Fünf Personen wurden leicht verletzt. Sie klagten im Nachgang über Atemwegsreizungen, eine davon wurde zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gebracht.
Bei der ausgetretenen Chemikalie hatte es sich um Ammoniak gehandelt. Dieses war während Wartungsarbeiten aus einer undichten Stelle im Bereich einer defekten Pumpe zum Kühlsystem ausgetreten.
Die Verkehrssperrungen wurden um 18:15 Uhr wieder aufgehoben. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Lediglich auf der B3 kam es in diesem Zusammenhang kurzzeitig zu einem LKW-Rückstau.
Inwiefern möglicherweise ein vorwerfbares Verhalten zugrunde liegt, ist bislang noch nicht bekannt und Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Abteilung „Gewerbe und Umwelt“ beim Polizeipräsidium Mannheim.
Insgesamt waren 24 Polizeikräfte, 14 Rettungskräfte und 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Wiesloch, Rauenberg, Heidelberg, Ladenburg, Mühlhausen, Leimen und Walldorf vor Ort im Einsatz. Zusätzlich wurde die Werksfeuerwehr der BASF Ludwigshafen verständigt und in beratender Funktion für die Maßnahmen vor Ort hinzugezogen.
Quelle: Presseportal.de
Fotos: Pressemeier
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