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Dienstag, April 16, 2024
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Reisetipp Italien – Brescia

Abseits der ausgetretenen Pfade

Brescia: Kunst und Geschichte in Norditalien

Mit Italien verbinden viele der oberitalienischen Seen, Rom, das elegante Mailand und die Toskana. Doch Italien hat viel mehr zu bieten und man kann immer noch Flecken entdecken, die Geheimtipps sind. Ein solches Kleinod ist Brescia.

Brescia liegt in Norditalien etwa zwischen Mailand und Gardasee. Die Stadt hat knapp 200.000 Einwohner. Die Region ist eine der am stärksten industrialisierten in Italien, aber dennoch hat Brescia eine beeindruckende Altstadt.

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Ein Tipp gleich zu Anfang: Die Altstadt ist eine autofreie Zone und die Einfahrt ist sehr teuer. Deshalb sollte man den Wagen am besten gleich im Parkhaus Piazza Vittoria abstellen. Der Platz entstand zwischen 1927 und 1932 und wurde vom Architekten Marcello Piacentini in einem Art Deco Stil entworfen. Damals hatte man den Fluss unterirdisch verlegt, einerseits um Platz in der Stadt zu gewinnen, aber andererseits auch weil Malaria ein großes Problem war. Von der Piazza Vittoria startet dann auch die legendäre Mille Miglia Rallye, die von Brescia nach Rom und zurück führt.

Zu dem Ensemble gehört auch das legendäre Hotel Vittoria. Hierbei handelt es sich um ein klassisches Grand Hotel im Stil der 30er Jahre. Auch wenn es auf den Durchschnittstouristen vielleicht auf den ersten Blick etwas einschüchternd wirkt, sind die Zimmer erfreulich bezahlbar. Auf jeden Fall aber sollte man einen Cappuccino oder Espresso in der eleganten Hotelbar trinken.

Hotel Vittoria – Hotelzimmer

Weiter geht es dann zur Piazza de la Loggia. Dort gibt es zunächst den Uhrturm aus dem 16. Jahrhundert als Sehenswürdigkeit. Direkt gegenüber findet sich dann die Loggia, das historische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, das noch in Betrieb ist und das man kostenlos besichtigen kann. Allerdings muss man sich ausweisen. San Faustino dürfte wohl eine der kleinsten Kirchen der Welz sein. 1974 kamen bei einer Gewerkschaftskundgebung acht Menschen durch einen Bombenanschlag ums Leben und über 100 wurden verletzt. Lange Zeit ging man von rechtsgerichteten Tätern aus, heute nimmt man an, dass der italienische Geheimdienst dahinter steckte, um die Angst im Land zu schüren. Der Weg von der Piazza de la Loggia bis hinauf zur Burg ist mit Gedenksteinen für Opfer terroristischer Anschläge gepflastert.

Historischer Uhrturm am Piazza de la Loggia

Von der Burg aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt. Wieder an der Piazza de la Loggia angekommen bietet es sich an, in einem der zahlreichen Cafes einen Aperol Spritz zu sehr moderaten Preisen zu sich zu nehmen. Frisch gestärkt bietet sich ein Besuch im Diözesanmuseum an. Das Museum in der Via Gasparo da Salò (etwa 3 Minuten zu Fuß) ist eines des schönsten Museen für sakrale Kunst überhaupt und ein absoluter Geheimtipp. Oft ist man dort ganz für sich allein und kann die Kunst ungestört auf sich wirken lassen. Von dort aus geht es zur Piazza Paolo VI. Dort findet sich eine Besonderheit: Brescia hat nämlich zwei Dome.

Alter und neuer Dom

Da ist zunächst der untypische Rundbau aus dem 12. Jahrhundert. Direkt daneben findet sich der neue Dom, dessen Bau im 17. Jahrhundert begann. Architektonisch ist er eher kurios als herausragend, denn er mischt sehr viele Stile. Wer in der Schule gut aufgepasst hat, kann dort auch Gottesdienste auf Latein besuchen. Auch auf diesem historischen Platz gibt es zahlreiche Cafes und Restaurants. Für die nächste Etappe muss man nun etwas weiter laufen. Man geht geradewegs am neuen Dom vorbei, hält sich geradeaus und überquert die Straße. Dann gelangt man an das alte römische Forum mit seinen imposanten Bauten und dem Amphitheater. Tipp: von außen hat man den besten Blick auf das alte Stadtzentrum, ein Besuch bietet keinen wirklichen Mehrwert. Läuft man weiter gerade aus, gelangt man in das Museum Santa Giulia. Es handelt sich um ein ehemaliges Kloster, das nun das Stadtmuseum von Brescia ist. Berühmt ist das mit Edelsteinen besetzte Croce del Desiderio.

Santa Giulia

Auch die alte Klosterkirche ist sehenswert. Das Museum ist sehr groß und hat teilweise ein Einbahnsystem und die Bediensteten bemühen sich nicht immer sehr subtil, die Besucher immer durch das ganze Museum zu schicken. Wenn man nicht gerade eine ausgeprägte Vorliebe für sehr viele Steine hat, sollte man sich vorher überlegen, was man sehen will und wie man dort hingelangt. Es empfiehlt sich auch, zu schauen, welche Sonderausstellungen gerade stattfinden, da die im normalen Eintrittspreis nicht enthalten sind.

Santa Giulia

Die nächste Station ist die Pinacoteca Tosio Martinengoa an der Piazza Moretto. Es handelt sich um einer der bedeutendsten Sammlungen Norditaliens und zeigt Werke von Canova, Hayez, Raffael, Ceruti und Lotto. Ein besonderer Augenmerk liegt auch auf der Renaissance.

Piazza

Nach soviel Kultur bietet sich erste einmal eine Stärkung in der eleganten Bar des Teatro Grande am Corso Giuseppe Zanardelli. Am Abend finden dort auch Theater- und Opernvorstellungen statt. Geht man nun immer weiter geradeaus gelangt man in die belebte Shoppingmeile von Brescia. Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Kirchen, die man besichtigen kann oder aber man unternimmt einfach einen Streifzug durch die malerischen Gassen der Stadt. Für ein traditionelles Essen ist die Trattoria Porteri in der Via Trento (etwas außerhalb) sehr zu empfehlen. Ambiente, Service und Speisen sind herausragend – und das zu sehr moderaten Preisen.

Mille Miglia Museum

Ein Muss für jeden Autobegeisterten ist natürlich das Mille Miglia Museum in der Viale della Bornata, etwa 4 km außerhalb des Stadtzentrums, das man gut mit dem Bus erreichen kann. Das Museum ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht und stellt Fahrzeuge aus, die die historische Mille Migla gefahren sind und zum Teil auch heute noch fahren. Heute wird die Mille Miglia jedoch nicht mehr als Rallye gefahren, sondern es geht darum, historische Zeiten nachzufahren.

Fuipiano

Fuipiano Vall’Imagna

Wer nach all dem Trubel etwas Ruhe sucht, dem sei ein Abstecher nach Fuipiano Vall’Imagna empfohlen. Vom höchsten Punkt des Tals aus kann man ein spektakuläres Panorama bewundern und im Hotel Moderno hervorragend essen.

Weitere Impressionen

Piazza Vittoria
Piazza Vittoria
Straßenszene
Piazza Vittoria
La Loggia

Text und Fotos: TK

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