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Samstag, April 27, 2024
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Wiesloch: Kunstfreiheit versus Sittlichkeit – Verhüllte Brüste und halb erigierter Penis im Rathaus

Geschichten aus der Kleinstadt – Ein Kommentar

Brüste im Rathaus sorgten für Kritik, halb erigierter Penis nicht“ berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) und teilt weiter mit: „Die Künstlerin verhüllte ihr Werk, nachdem es Beschwerden gegeben hatte.“

In Wiesloch kann man in der Innenstadt unweit des Rathauses auch Kunst kaufen und Kunstausstellungen besuchen. Auch im Rathaus selbst werden traditionell Kunstwerke ausgestellt und finden Kunstausstellungen statt.

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Die Stadt Wiesloch schreibt auf ihrer Internetseite: „Ein Markenzeichen Wieslochs ist in der gesamten Stadt allgegenwärtig: Die Kunst.“

Verhüllte Brüste im Wieslocher Rathaus

Aber was ist denn da aktuell im Rathaus los? – Penisskandal im Wieslocher Rathaus?

Warum ist der Penis nur halb erigiert? Fortschreitende Impotenz? – Da gibt’s doch was von Pfizer! – Dem vertrauensvollen Impfstofflieferanten! (Zu Risiken und Nebenwirkungen, Wirkung, Kosten und Gefahren fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker und lesen Sie die Packungsbeilage!)

Halb erigierter Penis im Rathaus Wiesloch
Halb erigierter Penis im Rathaus Wiesloch

Als Phallus bezeichnet man insbesondere in kulturgeschichtlichen Zusammenhängen den erigierten Penis des Menschen. Der Phallus gilt seit Jahrtausenden als Symbol für Kraft und Fruchtbarkeit. Dass der Wieslocher Penis schlaff ist, sendet kein gutes Zeichen aus. Auch wenn es vielleicht ein realistisches Bild der deutschen Männer darstellt. Denen manche nachsagen, sie hätten keine Eier und seien verweichlichte Schlappschwänze.

Das weibliche Gegenteil zum Phallussymbol wird oft als Yoni-Symbol bezeichnet. Die Yoni repräsentiert symbolisch die weibliche Genitalregion und wird in verschiedenen Kulturen und spirituellen Traditionen als Symbol der Weiblichkeit, Fruchtbarkeit und Schöpfung verehrt. Wenn in Wiesloch im Rathaus schon keine Yoni-Skulptur ausgestellt wird, dann aber wenigstens weibliche Brüste! – Im Sinne der Gleichberechtigung der Geschlechter!

Die Freunde der Antidiskriminierungstelle würden sich über eine gleichberechtigte Darstellung freuen, Kunst ist für alle da. Kein Geschlecht sollte ausgegrenzt werden. Daher, sollten die Brüste im Rathaus wieder enthüllt werden.

Denn unmittelbar vor dem Rathaus sind schließlich auch Brüste zusehen. Das junge Mädchen aus Bronze verkörpert „Jugend und Zukunft“ und ist Teil des Kunstwerks „Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ von Karel Fron.

Für Touristen und gleichermaßen für Gäste der Stadt aus aller Welt ist sie ein beliebtes Fotomotiv. So auch für die Jamaikanischen Sportler und Sportlerinnen, die Wiesloch im vergangenen Jahr besuchten.

Beliebtes Kunstwerk (mit Brüsten) in Wiesloch

Ein weiteres Kunstwerk in der Nähe des Wieslocher Rathauses findet sich am Gänse-Liesel-Brunnen.

Jenseits des Leimbachs auf der Tuchbleiche pflegten die Gänse aus Wiesloch ihre Weide. Die Aufgabe des Gänseliesels war es, die schnatternden Vögel morgens zu holen, sie tagsüber zu beaufsichtigen und sie abends wieder zu ihren Besitzern zurückzubringen. Als Erinnerung an diese Tradition hat der Bildhauer Helmut Waldherr eine Skulptur vor der historischen Stadtmauer geschaffen.

„Mehr als 70 Objekte verschiedener Künstler verschönern das Stadtbild Wieslochs“

Die Stadt schreibt dazu: „Kunst hat für die Lebensqualität und Identität einer Gemeinde eine große Bedeutung; sie schafft eine gute bürgerschaftliche Atmosphäre. Die vielfältige Begegnung mit Kunst im öffentlichen Raum fördert die Offenheit des Denkens und erhöht die Toleranz.“ – Unter diesem Hintergrund ist es schon fragwürdig, warum die Stadt nun ein Kunstwerk mit Brüsten quasi zensiert.

Die RNZ stellt berechtigterweise die Frage, warum ein halb erigierter Penis gezeigt werden darf und Brüste nicht? Wer hat es entschieden? Und was ist die Begründung?

Intolerante Feministinnen im Rathaus? Ein homosexueller Bürgermeister? Wer auch immer Beschwerdeführer oder Beschwerdeführerin waren, ist nebensächlich.

Toleranz wird in Wiesloch ständig gepredigt. In Form von Paraden trägt man auch seine sexuellen Neigungen auf die Straße. Männer in Damenunterwäsche liefen halb nackt vor den Augen von Kindern durch die Wieslocher Fußgängerzone. Für die Polizei und die Ordnungsbehörden ein Akt des „da drücken wir mal ein Auge zu“. Exhibitionistische Handlungen werden offensichtlich toleriert bzw. sogar akzeptiert?

Die Kunst am Pranger? Fällt das behördlich angeordnete Verhüllen von Kunstwerken unter den Begriff „Cancel Culture“? Liegt es an der Skulptur und den Brüsten oder an der Botschaft, die mit ihr einhergeht? Das Hinterfragen des Begriffs „Feminismus“ sollte von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, ebenso wie Kunst von der Kunstfreiheit.

In vielen Kulturen und Kunstbewegungen wurden männliche und weibliche Körper auf unterschiedliche Weise dargestellt, wobei die Betonung der Brüste bei Frauen und des Penis bei Männern je nach Kontext, Stil und kulturellen Normen variiert.

Anm. der RED: Die Künstlerin hat es uns untersagt den Text Ihrer Werksbeschreibung zu veröffentlichen.

Die Künstlerin Sabrina Ferwagner hat es geschafft. Sie hat es geschafft, den Betrachtern ihrer Kunst eine Frage in den Kopf zu setzen. Die Frage: Was hat die Künstlerin sich dabei gedacht?

Sie hat es geschafft, dass ihre Kunst polarisiert und es damit sogar in die Medien und die Zeitung geschafft. Die Rauenberger Bildhauerin will sich zu dem Vorfall nicht äußern. Ob uns eine Stellungnahme der Stadt erreicht, berichten wir Ihnen ggf. im Laufe der Woche.

Kommentar Ende.

Weitere Impressionen aus dem Wieslocher Rathaus:

Skulpturen von Männern und Frauen in der Kunstgeschichte

Die Darstellung von Männern und Frauen in Skulpturen hat sich im Laufe der Kunstgeschichte stark gewandelt. In der Antike waren Skulpturen oft idealisiert und zeigten Götter, Helden und andere wichtige Persönlichkeiten. Männer wurden häufig als athletisch und kraftvoll dargestellt, während Frauen eher zart und anmutig wirkten.

Im Mittelalter wurden Skulpturen häufig religiös genutzt und stellten biblische Figuren oder Heilige dar. Die Darstellung von Männern und Frauen war dabei oft stark symbolisch und weniger realistisch.

In der Renaissance erlebte die Skulptur eine neue Blütezeit. Künstler begannen, sich wieder mehr für die menschliche Anatomie und die Darstellung von Individualität zu interessieren. Skulpturen von Männern und Frauen wurden nun deutlich realistischer und zeigten auch Emotionen und Bewegung.

Im Barock und Rokoko wurden Skulpturen oft theatralisch und dynamisch gestaltet. Männer wurden häufig als Herrscher oder Krieger dargestellt, während Frauen als schöne und elegante Damen in Erscheinung traten.

Im 19. Jahrhundert wandten sich viele Künstler von der idealisierten Darstellung des Menschen ab und begannen, sich für die Darstellung des Alltags und der sozialen Probleme zu interessieren. Skulpturen von Männern und Frauen zeigten nun auch die Schattenseiten des Lebens, wie Armut, Krankheit und Gewalt.

Im 20. Jahrhundert erlebte die Skulptur eine große Vielfalt und Experimentierfreude. Künstler verwendeten neue Materialien und Techniken und brachen mit den traditionellen Formen der Darstellung. Skulpturen von Männern und Frauen wurden nun abstrakt, fragmentiert oder auf andere Weise verfremdet.

Heute gibt es keine einheitliche Darstellung von Männern und Frauen in der Skulptur. Künstlerinnen und Künstler setzen sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Geschlecht auseinander und hinterfragen traditionelle Rollenbilder. Skulpturen können heute sowohl realistisch als auch abstrakt sein und verschiedene Themen wie Identität, Körperlichkeit, Sexualität und Gewalt aufgreifen.

Einige Beispiele für Skulpturen von Männern und Frauen in der Kunstgeschichte:

  • Antike:
    • Männlich: Doryphoros von Polyklet (5. Jahrhundert v. Chr.)
    • Weiblich: Aphrodite von Knidos von Praxiteles (4. Jahrhundert v. Chr.)
  • Mittelalter:
    • Männlich: Der segnende Christus von Chartres (12. Jahrhundert)
    • Weiblich: Die Schöne Madonna von Straßburg (13. Jahrhundert)
  • Renaissance:
    • Männlich: David von Michelangelo (1501-1504)
    • Weiblich: Venus von Milo (130-100 v. Chr.)
  • Barock:
    • Männlich: Apollo und Daphne von Gian Lorenzo Bernini (1622-1625)
    • Weiblich: Die Ekstase der heiligen Theresia von Gian Lorenzo Bernini (1647-1652)
  • 19. Jahrhundert:
    • Männlich: Der Denker von Auguste Rodin (1880)
    • Weiblich: Die kleine Meerjungfrau von Edvard Eriksen (1913)
  • 20. Jahrhundert:
    • Männlich: Les Demoiselles d’Avignon von Pablo Picasso (1907)
    • Weiblich: King Size von Duane Hanson (1967)

Anm. d. Red.: Für eingereichte oder namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Form, Stil und Inhalt liegen allein in der Verantwortung des Autors. Die hier veröffentlichte Sichtweise kann daher von der Sichtweise der Redaktion oder des Herausgebers abweichen.

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