Geschichte in Mitten der Provence
Warum waren die Päpste in Avignon? Der Vatikan ist doch in Rom. Im 14. Jahrhundert hatten sich in Europa die Machtverhältnisse verschoben vom Heiligen Römischen Reich hin zu Frankreich. Damals war die Kirche für die Herrschenden ein entscheidender Machtfaktor. So nahm der französische König 1303 den Papst fest, beschuldigte ihn der Häresie und installierte einen Gegenpapst in Avignon. Damit war Frankreich das Machtzentrum in Europa. Die Residenz der Päpste in Avignon dauerte bis 1377. Der mächtige Papst-Palast ist heute die zentrale Sehenswürdigkeit in Avignon. Auch wenn man sich nicht stundelang für eine Besichtigung anstellen möchte, kann man die oberhalb gelegenen Gärten besichtigen oder aber das historische Museum im kleinen Palast einige Meter weiter.
Avignon hat eine sehr schöne Altstadt mit vielen verwinkelten kleinen Gassen, originellen Geschäften und vielen kleinen schattigen Plätzen mit Cafes und Restaurants. Besonders im Juli lohnt sich der Besuch, denn dann findet traditionell das Theaterfestival statt. Viele kleine Theater öffnen nur dann ihre Pforten und auch leerstehende Geschäfte werden als Spielstätten genutzt. Die ganze Stadt ist im Theaterfieber.
Natürlich darf der Besuch der berühmten Brücke von Avignon nicht fehlen. Die Pont Saint-Bénézet Brücke geht auf das 12. Jahrhundert zurück und war der wichtigste Zugang zur Stadt. Im 17. Jahrhundert wurde ein Teil der Brücke von der Rhone weggespült und ist seitdem das Wahrzeichen der Stadt und wurde in einem Kinderlied verewigt.
Für Familien mit Kindern bietet sich ein Besuch im nahegelgenen Spirou Freizeitpark an, der nach der legendären Comicfigur benannt ist. Als Unterkunft kann man das etwas außerhalb gelegene Hotel Restaurant La Ferme empfehlen. Es handelt sich um ein sehr schönes eigentümergeführtes Hotel mit eigenem Swimming Pool. Das Restaurant ist auf Fischgerichte spezialisiert.
