Wie sicher sich die Mannheimerinnen und Mannheimer in ihrer Stadt fühlen, wie sie die Lebensqualität in der Quadratestadt bewerten, aber auch, wo mögliche Ängste liegen, will die Stadt Mannheim mit ihrer vierten Sicherheitsbefragung herausfinden. Mit der Befragung, die in der nächsten Woche beginnt und erstmals ausschließlich online durchgeführt wird, soll ein aktueller Eindruck über das subjektive Sicherheitsempfinden gewonnen werden.
Wie schon in der Vergangenheit arbeitet die Stadt Mannheim hierfür wieder mit dem Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg und mit aproxima, einer Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung, zusammen.
„Unsere Sicherheitsbefragung ist ein wichtiges Instrument, um aus erster Hand, also direkt von den Bürgerinnen und Bürgern, zu erfahren, wie wohl und sicher sie sich in unserer Stadt insgesamt, aber auch konkret in den jeweiligen Stadtteilen fühlen. Denn auch wenn wir durch die Kriminalitätsstatistik wissen, in welchen Bereichen objektive Probleme vorliegen, kann das subjektive Empfinden davon abweichen“, erklärt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht. „Mit den Ergebnissen aus unserer Sicherheitsbefragung erlangen wir wichtige Erkenntnisse, die wir in unser umfangreiches Sicherheitskonzept einfließen lassen. Wir erfahren so, welche Maßnahmen wie greifen und wo wir nachbessern müssen. Unser Anspruch ist es, das Konzept an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen und es stets aktuell zu halten“, so Specht weiter.
Diese Aktualität ist auch der Grund dafür, dass die Befragung in diesem Jahr erstmals ausschließlich online stattfindet: Die Methode der Online-Umfrage erlaubt es, Befragungen schneller auszuwerten, sie in kürzeren Abständen durchzuführen und sich dadurch inhaltlich auf aktuellere Themen zu beziehen. So auch in der nun anstehenden Befragung, mit der unter anderem mögliche Ängste durch den Klimawandel oder die Energiekrise erkannt werden sollen. Auch zum Bevölkerungsschutz, insbesondere zur Kommunikation in Krisen- und Notfallsituationen, sollen Erkenntnisse gewonnen werden.
Mit dieser Vorgehensweise ist außerdem eine zeitnahe Reaktion auf dynamische Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit möglich.
Aus den vorherigen Sicherheitsbefragungen gingen verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise das Frauen-Nachttaxi oder Schwerpunktkontrollen des Ordnungsdienstes im ruhenden Verkehr hervor. In den besonders belasteten Stadtteilen sollen auch dieses Mal wieder im Rahmen von sogenannten „Runden Tischen“ gemeinsame Maßnahmen entwickelt und besprochen werden. Zielsetzung der Runden Tische ist es, etwaig vorhandene Sicherheitsdefizite zu verringern und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern.
Nachdem bereits bei der letzten Befragung der Kreis der Teilnehmenden ausgeweitet wurde, vergrößert die Stadt die Anzahl nun auf 26.000 Personen, um einen noch umfassenderen Gesamteindruck zu gewinnen. Die Probandinnen und Probanden, die alle mindestens 14 Jahre alt sind, wurden mit Hilfe des Einwohnermeldeamtsregisters zufällig und repräsentativ ausgewählt.
Die Fragen wurden inhaltlich mit dem Integrationsbeauftragten, dem Jugend- und Gesundheitsamt, dem Nachtbürgermeister, den LSBTI-Beauftragten, der Gleichstellungsbeauftragten sowie dem Polizeipräsidium Mannheim abgestimmt. Zusätzlich erfolgte eine Einbindung des Datenschutzbeauftragten der Stadt.
Weitere Infos und FAQs zur Sicherheitsbefragung sind unter www.mannheim.de/sicherheitsbefragung zu finden.
Text/Foto: Stadt Mannheim