Die beste Möglichkeit zum Kennenlernen eines neuen Landes ist die Arbeit mitten unter den dort Einheimischen. Knifflig können dabei die Regeln für eine professionelle und erfolgversprechende Bewerbung sein. Mit den folgenden Tipps umgehen Bewerber häufige Fehler und verbessern ihre Aussichten auf ein persönliches Vorstellungsgespräch.
Perfekte Sprachkenntnisse für fehlerfreie Bewerbungsunterlagen
Selbst für eine Bewerbung in Deutschland sind manchmal englischsprachige Bewerbungsunterlagen gefordert. Hierbei ist Fingerspitzengefühl verlangt. Denn amerikanisches und britisches Englisch weisen feine Unterschiede in einigen Fachbegriffen auf. Auch in anderen Sprachen und Ländern gilt gründlicher Ausdruck als Detail einer erfolgversprechenden Bewerbung. Die Investition in ein Lektorat der Zielsprache lohnt sich. Potenzielle Arbeitgeber erkennen daran Sorgfalt in der Vorbereitung. Diese ist auch gefragt, um in einem persönlichen Vorstellungsgespräch mit Perfektion in der Zielsprache zu glänzen. Sinnvoll ist es dafür auch, zu fachspezifischem Vokabular (technisch, akademisch, medizinisch oder andere) gegebenenfalls zwischen Bewerbung und Interview nochmals fortzubilden. Diese Internetseite hilft beim Erstellen von professionellen Bewerbungsunterlagen.
Foto ja oder nein? Gründlich zu den Erwartungen recherchieren
Ein professionelles Foto im Lebenslauf ist in manchen Ländern Pflicht, in anderen nicht gern gesehen und in manchen sogar ein Ausschlusskriterium. Zum Beispiel möchten Arbeitgeber in Kanada, den USA oder Australien keine Bewerber diskriminieren. Sie orientieren sich deshalb strikt an den Inhalten der Bewerbung und werfen solche mit Foto konsequent in den Müll. Für Bewerbungen in Frankreich oder Deutschland ist das Foto in guter Qualität und ohne irreführenden Hintergründe sowie in korrektem Dresscode Pflicht. Bewerbungen ohne Foto werden hier gar nicht erst durchgelesen.
Branchengerecht bewerben
In Zeiten des internationalen Fachkräftemangels sind Bewerber mit Branchenerfahrung und Spezialisierung im Vorteil. Im Bewerbungsschreiben sollten deshalb nicht nur Besonderheiten des Arbeitgebers präzisiert werden. Vielleicht hat sich in einer Branche etwas wesentlich verändert. Wer damit vertraut und bestenfalls bereits in dieser Richtung aus- und fortgebildet ist, weckt damit das besondere Interesse potenzieller ausländischer Arbeitgeber. Nachweise im Lebenslauf zu speziellen Erfahrungen oder gar branchenspezifischen Referenzen sind deshalb gern gesehen.
Vorbereitung auf Gruppen- und Einzeltests
In vielen Branchen anderer Länder finden statt Vorstellungsgespräche Tests statt. Arbeitgeber geben ein stellenbezogenes Problem vor. Im Einzeltest müssen Bewerber dafür in vorgegebener Zeit eine Lösung finden. Gefragt sind hier strategische Einschätzung, kreatives Abwägen mehrerer Möglichkeiten sowie die Auswahl des kostengünstigsten und langfristig erfolgversprechendsten Ansatzes. Häufig werden fachspezifische Teams aus Bewerbern zusammengestellt. Gruppentests verlangen dafür außer den genannten Fähigkeiten Teamgeist, damit verbunden auch beste Fremdsprachenkenntnisse.
Tiefenrecherche zu Stellenerwartungen und Arbeitgeber-USPs
Arbeitgeber im Ausland sind stolz auf das Erreichte. In Stellenausschreibungen geben sie bereits besondere Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens (USPs) an. Darauf dürfen Bewerber gern eingehen, falls die eigene Erfahrung sich bereits auf diesen Fakt bezieht. Die Stellenbeschreibung selbst sollte mit den Fakten im eigenen Lebenslauf abgeglichen werden. Nur solche Ausbildungspunkte, Erfahrungen und Fähigkeiten gehören hier hinein, die exakt zur angestrebten Stelle passen. Alle anderen Punkte können später im persönlichen Vorstellungsgespräch das Paket an Eignungen ergänzen.
Fazit:
Bewerbungen im Ausland unterscheiden sich in einigen Punkten deutlich von den Form- und Inhaltsvorgaben in Deutschland. Gute Fremdsprachenkenntnisse und ausführliche Recherche zum umworbenen Arbeitgeber sind unverzichtbar. Ob der Lebenslauf mit oder ohne Foto erstellt werden darf, hängt von den Vorgaben der unterschiedlichen Zielländer ab.
